Schattenbock(sen) statement
EN
The paintings of the series “Schattenbock(sen)” originate from my naked body. I depict it in provocative poses, sometimes from an extreme low-angle perspective. In doing so, I confront the viewers head-on; kneeling, I lock their gaze. Challenging and scrutinizing, I invite them into my personal combat zone. Through these perspectives, I stage my relationship to my own sexuality and to its objects of both desire and repulsion. The autobiographical object of fear—the school gym vaulting horse (“Turnbock”)—is partially subverted: it intertwines with the body in an act of intimacy, becomes the surface upon which the body is painted, or enters into conflict with it.
Throughout the series, the German expression “Bock haben”—a colloquialism meaning “to feel like it” or “to crave something”—unfolds in multifaceted ways. It is expanded through the connotation of the defiant, rebellious, animalistic Bock (buck or billy goat). By staging vulnerability, rage, and resilience—alongside desire, self-confidence, and empowerment—I explore an emancipatory engagement with the female body, with its attributions and judgments. In the planned painterly confrontation with the object of fear—the Bock—a playful emancipation is staged. The subdued buck bows and, prancing, invites me to the dance. I free myself from my fear, and its threat dissolves. I defeat the shadow buck. We’re eager to meet—curious to encounter one another. (Julie Batteux, 2025)
DE
Die Malereien der Werkserie „Schattenbock(sen)“ gehen von meinem nackten Körper aus. Ich zeige ihn in aufreizenden Posen in zum Teil extremer Unteransicht. So konfrontiere ich die Betrachter:innen mit meiner Front, auf den Knien hockend fixiere ich die Betrachter:innen. Herausfordernd und taxierend lade ich sie in meine persönliche Kampfzone ein. Ich inszeniere durch diese Perspektiven mein Verhältnis zur eigenen Sexualität und deren Lust- und Hassobjekten. Dabei wird der autobiografische Angstgegenstand des schulischen Turnbocks teilweise verkehrt, indem er sich im Liebesakt mit dem Körper verschränkt, zum Malträger für diesen wird oder aber mit ihm in Konflikt tritt.
Innerhalb der Serie entfaltet sich die deutsche Redewendung „Bock haben“, ein Synonym für „Lust haben“ oder „Verlangen“, auf vielschichtige Weise und wird erweitert durch die Konnotation des sich wehrenden, aufmüpfigen, tierischen Bocks. Durch die Inszenierung von Verletzlichkeit, Wut und Widerstandskraft, aber auch von Lust, Selbstbewusstsein und Selbstermächtigung, erprobe ich in der Serie eine emanzipatorische Auseinandersetzung mit dem weiblichen Körper, seinen Zuschreibungen und Bewertungen. In der geplanten, malerischen Konfrontation mit dem Angstobjekt Bock wird eine verspielte Emanzipation in Szene gesetzt. Der bezwungene Bock verbeugt sich und fordert mich tänzelnd zum Spiel auf. Ich befreie mich von meiner Angst und seine Gefährlichkeit weicht. Ich besiege den Schattenbock. Wir haben Bock, uns zu begegnen und kennenzulernen. (Julie Batteux, 2025)

“Der Bock ist ein mieser Verräter”, oil on canvas, 180 x 180 cm (70,8 x 70,8 in), 2024, © photo: Lukas Pürmayr

“Bocksuche”, oil on canvas, 120 x 120 cm (70,8 x 70,8 in), 2025, © photo: Julie Batteux

“Bockiges Duell”, oil on canvas, 130 x 175,5 cm (69,0 x 51,1 in), 2025, © photo: Julie Batteux

“Bock auf Bock”, oil on canvas, 120 x 120 cm (70,8 x 70,8 in), 50 x 50 cm (19,6 x 19,6 in) 2024, © photo: Julie Batteux

“Bock Traum(a)”, oil on canvas, 120 x 120 cm (70,8 x 70,8 in), 2025, © photo: Julie Batteux